Plattform zur Durchführung der
KIRCHHEIMBOLANDER FRIEDENSTAGE

 

Vor dem lokalgeschichtlichen Hintergrund,

dass in Kirchheimbolanden 1849 siebzehn Freischärler im Freiheitskampf für eine Deutsche Reichsverfassung fielen,

und in der Überzeugung,

dass diese Demokratie- und Freiheitsgeschichte weitergeschrieben und immer wieder aktualisiert werden muss

ausgehend von der Voraussetzung,

dass Frieden mehr bedeutet als die Abwesenheit von Krieg und dass Vergesslichkeit und Gleichgültigkeit starke Verbündete des Unfriedens sind,

angesichts weltweiter Friedensbedrohungen

wie z. B. Militarisierung, Terrorismus, Hunger, Rassismus, Umweltzerstörung, Missachtung elementarer Menschenrechte quer durch alle Machtblöcke, oder Bürgerkriege,

und neuer Herausforderungen

wie Globalisierung und Neoliberalismus,

im Blick auf innergesellschaftliche Problemstellungen

wie z. B. Wertverluste, Brutalisierung, Gewalt gegen Frauen und Kinder, Jugend- und Altenprobleme, Behindertensituation, Arbeitslosigkeit, „Neue Armut“, Fremdenfeindlichkeit, Alkoholismus oder Drogenkonsum,

und nicht zuletzt angesichts des Wiederauflebens (rechts-)extremistischer und fremdenfeindlicher Aktivitäten

wovon nicht unwesentlich gerade die jüngere Generation angesprochen wird,

entschließen sich die im Arbeitskreis Friedenstage zusammengefassten Gruppen und Initiativen zur Durchführung der

KIRCHHEIMBOLANDER FRIEDENSTAGE.

Mit den eigenverantwortlich zu gestaltenden Beiträgen wollen wir folgende Schwerpunkte herausarbeiten:

Aufdecken, was den Frieden verhindert

sowohl im Bereich der internationalen Beziehungen, der Politik, der Wirtschaft als auch in den Bereichen des persönlichen Zusammenlebens innerhalb der Familien, der Kommunen, der Städte und der Länder …

Auffordern zu persönlichem Engagement und Handeln für den Frieden.

Dabei soll deutlich gemacht werden, dass Frieden (im ganzheitlichen Verständnis) letztlich nur verwirklicht werden kann, wenn jede und jeder bereit ist, sich im eigenen persönlichen Bereich der Familie, der Schule, am Arbeitsplatz, in der Gruppe und bei politischer Betätigung hierfür aktiv einzusetzen.

Frieden ist eine TAT-Sache!

Im Besonderen sollen durch die Friedenstage in einer zusammenwachsenden Welt auch inter-kulturelle und interreligiöse Akzente gesetzt werden.

Vergabe des Kirchheimbolander Friedenstagepreises

Hiermit wollen wir einen konkreten Beitrag leisten, um unsere Hoffnungen und unsere Vorstellungen von Leben und Frieden nach außen zu tragen.

Für alle Veranstaltungen, Maßnahmen und Aktionen der einzelnen teilnehmenden Gruppen gilt das Prinzip der Pluralität, der inhaltlichen Selbständigkeit und der Eigenverantwortung.

 

Dieses PLATTFORM-Papier, eine überarbeitete und aktualisierte Fassung der ursprünglichen Intentionen der 1. Kirchheimbolander Friedenstage im Jahr 1975 wurde bei dem Vorbereitungsgespräch am 5. Juli 2004 verabschiedet.